KUNDALINI YOGA
Kundalini Yoga stammt aus Nordindien und wird dort seit Jahrhunderten praktiziert. 1968 brachte Yogi Bhajan das Kundalini Yoga in den Westen und machte es einer breiten Schicht von Menschen zugänglich. Kundalini Yoga, auch „Yoga der Bewusstheit“ genannt, ist für Menschen, die mitten im Leben stehen. Es ist direkt in den Alltag integrierbar und hilft, die täglichen Anforderungen mit Gelassenheit, Flexibilität und Besonnenheit zu meistern. Dabei sind die meist einfachen Grundhaltungen für Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung geeignet und die positive Wirkung von Kundalini Yoga macht sich schnell bemerkbar. Kundalini Yoga umfasst fließende und dynamische Übungen, statische Halteübungen, Atemübungen und Meditationen. Die Lebensenergie kommt wieder ins Fließen und bringt Schwung und Wachheit in den Alltag. Es werden die Körperwahrnehmung, die Intuition und die Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und mit Anderen geschult. Durch Haltung und Bewegung, bewusste Atemführung und Konzentration werden Körper, Geist und Seele harmonisiert. So stellt Kundalini Yoga sowohl bei körperlichen Beschwerden, als auch bei mentalem Stress oder seelischer Anspannung eine gute Möglichkeit zur Entspannung und Harmonisierung dar. Die Wirksamkeit von Kundalini Yoga als Methode zur Gesunderhaltung und Heilung wird wissenschaftlich zunehmend nachgewiesen.
Kundalini Yoga Übungen
Es gibt im Kundalini Yoga ungefähr 50 Basishaltungen, von denen viele verschiedene Haltungen und Bewegungen abgeleitet weden. Alle bekannten Asanas (Haltungen) des Yoga wie Pflug, Dreieck, Bogen, Kobra oder Brücke kommen auch im Kundalini Yoga vor. Nicht dabei sind jedoch extreme Dehnübungen oder schwierige Übungen wie der Kopfstand. Bei den Übungen im Kundalini Yoga geht es vorrangig um die Entwicklung eines aufmerksamen Körperbewusstseins, einer natürlichen und lebendigen Dynamik des Körpers und einer Steigerung der Flexibilität.
Meditation
ist ein Werkzeug zur Selbstreflexion. Man lernt, Gedanken und äußere Eindrücke neutral wahrzunehmen, bevor der immer aktive Geist sie mit Hoffnungen, Ängsten oder Emotionen einfärbt. Diese Freiheit der Gedanken lockert starre Vorstellungen, wie die Dinge sein sollten, und öffnet die Sicht auf vielfältige Möglichkeiten, das Leben zu gestalten.
Man könnte diese Art der Reinigung des Geistes und der Gedanken vergleichen mit dem täglichen, gesunderhaltenden Ritual des Zähneputzens.
Durch die Hirnforschung konnte man in den letzten Jahren bestätigen, was Meditierende durch Jahrtausende schon beobachtet haben: regelmäßige Meditation reduziert negativen Stress im Körper, fördert dadurch das Wohlbefinden (z.B. Regulierung des Blutdrucks, verbesserte Immunabwehr), schafft einen körperlich und seelisch ausgeglichenen Zustand und eine erhöhte Aufmerksamkeit und Präsenz im Leben.
In der Meditation des Kundalini Yoga benutzt man verschiedene Techniken, um in die innere Stille zu gelangen: bewusste Atemführung und Atemrhytmen, Mantras (Meditationsworte), Mudren (Handhaltungen) und den inneren Fokus.